Man sieht nur, was man weiß.
Der ZENTRALVERLAG ist ein klassischer Buchverlag in Berlin. Publiziert werden vor allem Titel zu Kunst und Architekturgeschichte. Besondere Schwerpunkte sind die figurative Plastik und die Monumentalarchitektur des 20. Jahrhunderts. Es werden vergleichsweise preisgünstige Bücher mit dem Anspruch auf den Markt gebracht, als Standardwerke langfristig eine wesentliche Informationsfunktion zu erfüllen. Das Unternehmen hat seinen Sitz in einem denkmalgeschützen Industriebau, den die Böhmische Brauhaus AG im Jahr 1908 im Berliner Stadtteil Borsigwalde errichten ließ. Bücher aus dem ZENTRALVERLAG sind in Ihrer örtlichen Buchhandlung, in vielen Museen oder online erhältlich.
Die dreidimensionale Kunst der Skulpturen und Plastiken erlebt aktuell eine Renaissance. Das
bevorzugte Material vieler Bildhauer ist nach wie vor die Bronze. Plastiken aus Bronze von uralt
bis zeitgenössisch begegnen uns vielerorts im öffentlichen Raum, in Museen, Galerien und
Privatsammlungen. Doch wie entsteht so eine Bronze eigentlich? Hat sich das
Herstellungsverfahren in den vergangenen Jahrtausenden grundlegend geändert? Warum sind die
meisten Bronzen hohl? Wie kommt eine Bronze zu ihrer charakteristischen Oberfläche, der Patina?
Die Beantwortung dieser Fragen ist gar nicht so einfach, denn die beiden wichtigsten
Herstellungsverfahren sind kompliziert. Es handelt sich dabei um das Wachsausschmelz- und das
Sandgussverfahren. Mit diesem Buch wird der Versuch unternommen, das Handwerk des Bronzegusses
für die Kunst anschaulich zu machen. Dafür wurden zum ersten Mal die kompletten
Herstellungsverfahren an jeweils einem einzigen Werkstück lückenlos fotografisch dokumentiert
und in einen erklärenden Text eingebettet.
ISBN 978-3-9812417-0-9, 3. Auflage Berlin 2016
Format 195 x 260 mm, 112 Seiten vierfarbig
18,00 Euro
Wer mit offenen Augen durch Deutschland geht, findet auch heute noch eine erstaunlich große Zahl
an Repräsentationsbauten aus der Zeit des sogenannten Dritten Reichs. Fast sieben Jahrzehnte
nach dessen Untergang fällt es schwer zu verstehen, wie die hasserfüllte nationalsozialistische
Ideologie ein ganzes Volk verführen konnte. Als steinerne Zeitzeugen - weiterhin genutzt von
heute demokratischen Einrichtungen - können die seinerzeit der edlen „Klarheit“ und „würdevollen
Einfachheit“ verschriebenen Monumentalbauwerke erklären, wie die NS-Propaganda innerhalb von nur
wenigen Jahren das Gefühl eines quasi zeitlosen „Tausendjährigen Reiches“ erzeugen konnte.
In dieser komplett überarbeiteten und wesentlich erweiterten Neuauflage zeigt
FAZ-Architekturredakteur Dieter Bartetzko, dass sich die Nationalsozialisten ungeniert bei Film
und Theater bedienten, um in der Bevölkerung bereits vorhandene Stimmungen zu verstärken. Das
Schauspiel wurde in die Wirklichkeit verlegt: Während - im buchstäblichen Sinne hinter den
Kulissen - brutale Gewalt, Folter und Vernichtung herrschten, wurde der Großteil der Bevölkerung
von einer Dauerinszenierung in Atem gehalten. Dazu gehörte die NS-Architektur in Granit und
Marmor, deren damalige Faszination man vor und in diesen Gebäuden auch heute noch nachfühlen
kann. Genauere Beobachtung und Nachdenken entlarven sie als raffinierte Kulissenkunst. Denkmal
im besten Sinne des Wortes.
ISBN 978-3-9812417-2-3, 1. Auflage Berlin 2012
Format 195 x 260 mm, 272 Seiten vierfarbig, 158 Abbildungen
24,80 Euro
Ein Buch über einen weitgehend vergessenen Bildhauer? Warum nicht? Zumal sich seine
Wiederentdeckung lohnt. Zum einen, weil er einige großartige Werke geschaffen hat, die sich mit
jenen ungleich bekannterer Künstler seiner Zeit messen lassen können. Und zum anderen, weil sein
Werk weitgehend erhalten ist und es ermöglicht, den Wandel der figurativen Bildhauerei im Westen
Deutschlands im Laufe des 20. Jahrhunderts zu verfolgen.
Paul Egon Schiffers (1903 bis 1987). Zunächst Schüler Richard Scheibes in Frankfurt, später
selbst Professor in Braunschweig. Dieses Buch ist eine Einladung, ihn durch seine Werke
kennenzulernen. Er selbst sagte dazu: „Ich habe mich stets mit aller Hingabe im weiten Bereich
des Organischen um Lebendigkeit und Einheit bemüht.“
ISBN 978-3-9812417-4-7, 1. Auflage Berlin 2016
Format 195 x 260 mm, 104 Seiten vierfarbig
20,00 Euro
Tim Hölscher experimentiert in einer spannenden Weise mit Geräten und Materialien, er benutzt Kameras oder verzichtet auf sie, er funktioniert Bunker, Kirchen oder Kartonagen zu Kameras um und benutzt Filme, Papiere oder andere lichtempfindliche Materialien, um für den Betrachter ein Bild zu entwerfen. Man hat den Eindruck: um ihn zu bilden. Der Fotograf hat das Privileg, mit Licht malen zu können. Tim Hölscher hat darüber hinaus ungewöhnliche Wege gefunden, mit Material und Technik interessante und bewegende Geschichten zu erzählen, auch zu bilden. Er ist damit "Lichtbildner" im ganz umfassenden Sinne.
ISBN 978-3-9812417-3-0, 1. Auflage Berlin 2013
Format 245 x 210 mm, 108 Seiten vierfarbig
19,80 Euro
Der Holzschnitt steht als traditionelle Handwerkstechnik in krassem Gegensatz zu heutigen
Reproduktionsmöglichkeiten der modernen Druckindustrie. Effiziente, weil schnelle Technologien
bestimmen unseren Alltag und haben längst den mit Zeit von Hand gefertigten Druckstock als Basis
für die Vervielfältigung und Verbreitung von Informationen abgelöst. Überdauern konnte der
Holzschnitt dennoch und genießt als spezifische Form bildkünstlerischer Gestaltungsmöglichkeiten
große Bedeutung.
Das Buch gibt Einblick in die Technik des Holzschnittes anhand von Herstellung und Druck eigener
Platten. Dabei wird der Prozess von der Ideenfindung bis zum fertigen Ergebnis zum
schöpferischen, haptischen und durchaus zeitaufwendigen Erlebnis, das die Vorstellungskraft und
die Erfindungsgabe aktiviert und nicht ganz alltägliche Anforderungen an Hand und Auge stellt.
Die eigene Praxis fließt ein in ein studentisches Gruppenprojekt, das den Bogen spannt zu
Anwendungsmöglichkeiten der gezeigten Verfahren im Bereich der Sozialen Arbeit.
ISBN 978-3-9812417-1-6, 1. Auflage Berlin 2011
Format 294 x 208 mm, 75 Seiten
14,80 Euro